40-Jahre-Jubiläum – Von Anni
Panorama Nachrichten – April 2024
Bei unserer letzten Jahreskonferenz gab uns der HERR kostbare Worte des Lebens in Bezug auf den Eintritt des Dienstes ins 40. Jahr. Eine gewaltige Zahl! Und ihre Bedeutung ist durch die ganze Bibel sehr eindeutig: Ende der harten Wüstenzeit!! Es bedeutet den heiss ersehnten Eintritt ins Land der Verheissung, wo alles in Fülle vorhanden ist – ein Land, wo Milch und Honig fliesst, und die Traubenrispen so riesig sind, dass man sie nur mit einem Stecken und zu zweit tragen kann… Ein Land, wo es genug für alle hat und kein Krieg mehr herrscht. Ist das nicht herrlich? In der geistlichen Deutung heisst das natürlich, dass die Herrschaft des Reiches GOTTES, SEIN Friede, SEINE Ruhe und SEINE Kraft zur Oberhand kommen über alles Böse! Halleluja! Jetzt sind endlich der Hunger und Durst, der Wüstenstaub, die Hitze des Tages und die Kälte der Nacht, samt allen Entbehrungen vorbei! Nur … die Riesen sind noch da, die zwar im Moment das Land noch nicht hergeben wollen, aber das ist ein relativ kleines Detail, denn der HERR des Himmels hat ihren Untergang schon fest bestimmt und vorausgesagt … !! Und das wollen wir fest erwarten, egal wie übel die Umstände in der Welt draussen grad ausschauen. GLAUBST DU DAS AUCH MIT UNS ZUSAMMEN?
Rubin-Hochzeit
Nicht nur unser Dienst-Werk ist in das verheissungsvolle 40 eingetreten. Vor einigen Wochen hatten Ivo und ich doch tatsächlich unseren vollendeten 40. Hochzeitstag – „Rubin-Hochzeit“ sagt man dem – schon ein kleines Jubiläum, nicht?
Meine Eltern hatten um ein paar Monate die Silberhochzeit (25 Jahre) nicht erreicht, da mussten sie schon Abschied nehmen, weil mein Vater tragisch ums Leben kam. Ich selber bin jetzt schon acht Jahre älter als mein Papa geworden ist und kann es einfach nicht fassen, wie die Jahre fliegen.
Ein Onkel von Ivo pflegte zu sagen: „Wenn du mit 60 Jahren dein Haus und alle deine Dinge nicht auf den Stand bringst, machst du es nachher nicht mehr.“ Er war ein ganz bodenständiger, guter Bürger. Das machte er dann auch. Er hat sein Haus geräumt, verkauft und ist mit seiner Frau in eine kleine Wohnung gezogen. Eigentlich bereit für einen schönen Lebensabend – alles im Griff. Nur das innere Haus hatte er nicht auf den Stand gebracht; und als eine schwere Krankheit ihn traf, fiel sein Fundament zusammen. Er wurde unerträglich und Gerüchten zu Folge, machte er seinem Leben selbst ein Ende – so tragisch.
Mich beschäftigt das immer wieder, wie Menschen ihr Leben beginnen – wie Menschen enden. Auch zum Beispiel die Geschichte von Rahel und Jakob aus der Bibel. Eine wunderbare Liebesgeschichte! Jakob hatte sich so sehr in Rahel verliebt, dass es ihm egal war, sieben Jahre lang für ihren Vater zu arbeiten, um sie zu bekommen. Es steht geschrieben: Die sieben Jahre waren für Jakob wie sieben Tage! Er hat sie so geliebt und (sicher) ständig mit Liebe und Zärtlichkeit überschüttet (wie ich mir das vorstelle und von Ivo kenne … ). Aber sie? War sie sich seiner Liebe zu sicher? Als sie von zu Hause wegging, stahl sie ausgerechnet den Hausgötzen ihres Vaters und versteckte ihn in ihrem Zelt. Als Laban (ihr Vater) diesen suchte, sprach ihr lieber Mann Jakob einen Fluch aus: „Der das getan hat ist des Todes!“ Niemals hätte er so etwas jemandem von seiner Familie zugetraut, schon gar nicht seiner geliebten Rahel!
Es hätte doch für Rahel noch Gelegenheiten gegeben, dies in Ordnung zu bringen. Die ganze Familie und alle Diener der Sippe verbrannten nämlich kurz darauf alle Götzenbilder und weihten sich ganz neu Gott. Hat sie da nicht mitgemacht? Kurz darauf hatte Rahel eine ganz schwere Geburt, sie starb, als sie Benjamin gebar. Es steht so schlimm: „Als sie ihr Leben aushauchte …“ Jakob war so traurig und Benjamin musste ohne seine Mutter aufwachsen. Das war das Ende einer grossen Liebesgeschichte – viel zu früh! (Du kannst das in 2. Mose ab Kapitel 29 nachlesen).
Und wie steht es mit mir? Ich bin jetzt auch in einem Alter, wo der Feind mir (und jedem) weismachen möchte, dass die Wechseljahre und was drauf folgt, eine andere, neue Geschichte schreiben würden … jedenfalls keine Liebesgeschichte mehr. Doch ich bin so dankbar für den Dienst von Ivo, der mich eines GANZ anderen belehrt. Ich möchte nicht gleich zu viele Worte darüber verlieren, vielleicht hast Du auch schon mal etwas über unser grösstes ERBE gehört, nämlich die Verjüngung und Überwindung des Todes?
Ich will jetzt aber zuerst etwas weiter unten ansetzen: Ivo hat immer mit uns/mit mir zusammen Fundamente gebaut, Fundamente, die das innere Haus betreffen.
Manchmal im Urlaub, wenn nach viel Betrieb „endlich“ alle Kinder im Bett waren, spielten wir zusammen etwas oder wir machten „Ausarbeitung“. Das meint: Jeder schreibt über ein Thema alles auf, was ihm in den Sinn kommt und dann lesen wir es uns gegenseitig vor. Da hatte ich ein Vorrecht, das niemand ausser mir hatte : Ivos Ausarbeitungen – persönlich für mich!
Es war in Gebertingen – unserem damaligen Ferienort, am 11.7.1990 (ich war schwanger mit Sulamithchen), da war das Thema unserer Ausarbeitung: „Wie eine Ehe führen?“ Meine Ausarbeitung habe ich nicht aufbehalten, aber seine schon. Diese möchte ich heute mit Dir teilen.
Auch für mich, im Wissen: Da möchte ich dranbleiben, denn unsere (und auch Deine) Liebesgeschichte soll zur Vollendung kommen! Auch wenn Du nicht verheiratet bist: Das ganze Leben ist eine einzige Liebesgeschichte – zum Herrn, zum Dienst, zu den Menschen in Deinem Umfeld – und sie soll nicht zerbrechen, sondern zur Vollendung kommen!
Wie eine Ehe führen? Von Ivo – Gebertingen, 11.07.1990
1. Nach der Schrift:
Die Ehe ist eine göttliche und schöpferische Ordnung. Allein Gottes Wort, die Massstäbe der Schrift, vermögen der Ehe einen Sinn verleihen. Gott hat die Ehe VOR dem Sündenfall geschaffen und klare Ordnungen definiert. Diese Ordnungen sind unentbehrlich für eine sinnvolle und funktionstüchtige Partnerschaft. Nach Eph. 5 ist der Mann dazu gesetzt, für die Frau zu sterben; und die Frau ist dazu gesetzt, für den Mann zu leben. Beide Perspektiven sind unentbehrlich. In jedem Fall gilt: „So wie Christus die Gemeinde …“ und „… so wie die Gemeinde Christus …“ Er gibt sein Leben und stirbt für sie und sie unterordnet sich, um für ihn zu leben. Nur wo eine Frau sich als Hilfe des Mannes versteht, kann sie in die Fülle eingehen. Der Mann nimmt nicht eine Frau, damit sie etwa in erster Linie eine Hilfe findet; sondern sie soll ihm eine Hilfe sein: Eva wurde um Adams willen erschaffen. Die Frau nach Spr. 31 ist eine selbständige Grösse, die ganz im Sinne des Mannes (wie die Gemeinde Christus gegenüber) handelt: Sie wirtschaftet, handelt, unterweist Knechte und Mägde, organisiert etc. etc. In letzter Instanz ist sie stets dem Mann verpflichtet. Aber sie versteht ihre Ehe nicht als persönliches Ruhekissen oder als Institution für eine gesicherte Zukunft. Sie sieht nur den Mann und lebt nur für Ihn – als seine Ergänzung und Vervollständigung. Sobald sie aus dieser Bestimmung fällt, fällt sie auch aus dem Segen – aus der Kraft.
2. Aus Glaube:
Die Ehe fällt unter dieselben Gesetzmässigkeiten wie etwa die Nachfolge Christi. Alles geschieht ja typologisch für den Christus: wie Christus die Gemeinde.
Nirgends wird irgendein geistliches Gut aus eigenem Können und eigener Kraft oder Willen erlangt. Die Ehe muss wie jedes andere Gebiet des Glaubens „aus Glaube“ empfangen und vervollständigt werden. Gott hat nirgends gesagt, dass der Mensch aus sich selber tüchtig für eine Ehe ist. Im Gegenteil geht es auch hier um den Grundsatz: „Ohne mich könnt ihr nichts tun …“ So erwartet Gott nicht, dass wir durch Übung, gute Vorsätze und allerlei Anstrengung schlussendlich doch noch eine hervorragende Musterehe führen werden. Ein Mensch wird solange keine Erfüllung seiner Bestimmung erleben, wie er noch auf sich selbst konzentriert eine Ehe führen will. Auch hier gilt es eben, beständig seinen Glauben an die Macht und Möglichkeit Gottes zu erneuern. Es geht allein um die immer neue Zuversicht und die Erwartung dessen, was ER zu tun vermag und nie um meine eigenen Fähigkeiten. Alles Anstehende soll aus Glaube allein, im Aufblick auf Seine Möglichkeiten, angegangen werden. Wer losgelöst von zuversichtlichem Glauben die Mängel und Bedürfnisse angeht muss scheitern. Denn eine Ehe kann nie losgelöst (unabhängig) von allen übrigen Lebensgebieten sich entfalten. Alles (alle Gebiete) muss stehen, sonst steht auch die Ehe nicht: Und alles muss aus Glauben und durch den Glauben erlangt werden – so dass Christus alles in allem sei.
Wow! Das ist für mich Vision pur und ich nehme es neu ins Herz auf, für unsere nächsten 40 Jahre …
Eine Kurzzusammenfassung davon habe ich auch in der letzten Hochzeits-Predigt von unserem Sohn Jan-Henoch und seiner Hanna entdeckt: „In der liebenden Wertschätzung und gegenseitigen Ehrerbietung liegt das Geheimnis einer unzerbrüchlichen Treue.“
Ich wünsche Dir – inmitten dieses grossen Niedergangs in der Welt – ein blühendes Leben im Strom Gottes, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Sei es in Deiner Ehe/Familie und/oder im Dienst und allen Verbindungen im Organismus Gottes!
Herzlich
Anni
PS. Hier findest Du noch ein paar Impressionen aus unseren gemeinsamen 40 Jahren, die unsere Anna-Sophia zusammengeschnitten hat:
https://www.familie-sasek.ch/40-jahre-ivo-und-anni/
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