„Mhhh, lecker schmecker!“ – Von Jan-Henoch (29J.)
Panorama-Nachrichten – Juli 2024
In unserem Trockendock durften Hanna und ich mit einem sehr gemütlichen Wohnmobil unterwegs sein. An einem sehr regnerischen Tag fuhren wir zu einem Einkaufszentrum shoppen. 🙂 Nachdem wir einen Einkaufsladen nach dem anderen abgeklappert hatten, trafen wir per Zufall eine liebe Schweizer OCG-Familie. Wir wurden von ihnen in ein tolles und leckeres China-Restaurant eingeladen und hatten eine wunderschöne Zeit zusammen. Seit diesem Besuch erinnere ich mich immer wieder an eine spezielle Begebenheit. Eins ihrer jüngsten Kinder, ein kleiner Junge im Alter von etwa zwei bis drei Jahren, erblickte vom Tisch aus das köstliche und vielfältige Buffet und gab allen emotionsvoll, ja fröhlich und genüsslich zum Ausdruck, was er sah: „Mhhhhh, lecker schmecker!“ Wir mussten alle schmunzeln. Die Mutter schaute erstaunt ihren Mann an und fragte, woher er das denn wohl habe. 🙂 Es war einfach köstlich. Seither kommen mir selber immer wieder dieselben Worte über die Lippen, wenn meine liebe Hanna wieder liebevoll so ein leckeres Essen zubereitet hat! 🙂
Interessant war für mich, dass dieser kleiner Junge dieses köstliche und vielfältige Buffet wahrgenommen und sich so kindlich darauf gefreut hat. Mir war es im Nachhinein wie ein Reden des Herrn an mich, denn ER hat uns doch im Alltag, in jeder für uns noch so schweren Situation, im Bilde gesprochen, genauso ein reichhaltiges und köstliches Buffet zubereitet, von dem wir zehren können! Nur sehen und glauben wir es oft nicht! In einem der letzten Lehrvorträge hat uns Pa in anderen Worten diesen göttlichen Schatz sichtbar gemacht und uns in die Länge, Breite, Höhe und Tiefe dieses Schatzes eingeweiht. Und nicht nur das. Er hat uns gezeigt, wie wir ganz praktisch daraus schöpfen können. Ein Zitat daraus:
„So gibt es für mich eigentlich keine schöneren Darlegungen und Demonstrationen in der Bibel, als im Leben von Jesus. Er ging ja so weit, dass er in Logia 19 gelassen sagen konnte: „Wenn ihr mir zu Schülern werdet und meine Worte hört, werden euch diese Steine dienen.“ Das ist ein gewaltiger Satz. Wenn du weisst, jeder Stein (Problem etc.), der vor dir liegt, wird dir zum Besten ausschlagen, – wie auch immer, ihr versteht diese Sprache, ja? – Es gibt nichts, was dir nicht dient! Diese Tiefe zu erfassen, wie tief alles vorherbereitet ist, dass keine Sekunde ausgenommen ist, das ist unfassbar für uns! Dass es sich genau so verhält und ereignet und sich erhebt, wenn wir damit leben und rechnen. Aber wir murren oft lieber und beklagen uns so schnell, wenn nicht alles gleich nach unserem Kopf läuft.“
So trainiere ich aktuell, dass jeder „Stein“ (jede Unruhe, Not, Problem und alles Unangenehme), der mir im Alltag begegnet, mir dient und zum Besten ausschlägt! Mit anderen Worten trainiere ich in jeder Lage, aus diesem im Bilde gesprochen „Mhhh, lecker schmecker“-Buffet diesen geistlichen Schatz fröhlich und kindlich zu schöpfen! Einige Beispiele dazu:
- Anstatt, dass ich im Trockendock über den Stein „schlechtes Wetter“ oder den Stein „Krankheit und Schmerzen“ murren oder mich gar auflehnen musste, durften mir und uns gerade diese Tage meines körperlichen Leidens dienen und zum Besten ausschlagen. Wie? Wir waren gezwungen, ruhig zu werden, und gerade IN dieser Krankheits-Phase durfte ich in eine DANKBARKEIT durchdringen, die ich noch nie in so einer Tiefe und Qualität erlebt hatte! Ich durfte im Leiden drin so den HERRN berühren. (Es hatte mich mit Start des Trockendocks einige Tage stark ins Bett gehauen … Nach dieser tiefen Berührung ging es aufwärts! Juhuuu! 🙂 )
- Anstatt mich über den Stein „unangenehmer“ Werkhof-Meister aufzulehnen oder mich gar mit ihm in eine Diskussion zu verwickeln, durften mir diverse unangenehme Begegnungen zum Besten ausschlagen. Wie? Als der Werkhof-Meister mich wieder einmal anfauchte, da ich etwas Kleines falsch entsorgte, ging ich direkt auf ihn zu. Ich fragte ihn höflich, ob er eigentlich immer so „grantig“ (genervt) sei. Ich entschuldigte mich anschliessend für meinen Fehler und versuchte ihn zu gewinnen, indem ich erklärte, dass ich mit ihm doch eigentlich im Frieden sein möchte usw. usf. Nach einem kurzen Wortwechsel stand ein verwandelter Werkhof-Meister mit leuchtenden Augen vor mir, den ich sofort ins Herz geschlossen hatte. Mit einem Moment war er offen und weich und gab mir zum Ausdruck, dass auch er mit mir im Frieden sein möchte. 🙂 Und es war mir, wie wenn aus einem Feind ein Freund wurde. Das Interessante war, dass ich zuvor denselben Mann innerlich schon begann schlecht zu sehen und es mich „ärgerte“, dass er mir gegenüber so unfreundlich und nicht gut gesinnt war … Doch durch meine spontane Reaktion wandelte es sich so sehr, dass derselbe Mann, als ich losfuhr, sich nochmals extra zu mir umdrehte, mir ein Lächeln schenkte und mich mit einem netten Winker verabschiedete. Ist das nicht fantastisch?! Ja, das war im Bilde so richtig mhhh, lecker schmecker! 🙂
- Ich war mit meinem Schwager Ramon und Schwiegerpapa Thomas an einem gemeinsamen Umbau-Projekt und musste dringend etwas organisieren. Bei der Warenausgabe wurde dann genau mein Bauteil verzögert, wodurch ich länger warten musste. Ich war kurz davor, aus der Ruhe zu fallen, doch dann wusste ich: Dieser Stein „Verzögerung“ schlägt mir noch zum Besten aus. Ich erklärte der Dame, dass auf das Bauteil bereits gewartet wird … Leider konnte sie mir dann keinen Rabatt auf das Bauteil geben, dafür bekam ich einen tollen Essens-Gutschein für das Restaurant, den ich nun mit Hanna genüsslich einlösen darf. Mhhh, lecker schmecker! 😉 Das Tolle war, dass es dann doch schneller ging als gedacht und es perfekt aufging! Danke, Herr!
- Ähnlich war es mit unserer Wohnungseinrichtung. Für unsere neue Dienstwohnung organisierten Hanna und ich einen neuen Kleiderschrank. Als ich den Schrank abholen konnte, und wir zu Hause bereits alles ins zweite Obergeschoss hochgetragen hatten, kam die Meldung, dass uns zu viele Teile mitgegeben wurden. So waren es einige schwere Pakete, die wieder runtergetragen und ins Werk zurückgebracht werden sollten. Ich versuchte mit dem Lagerchef zu reden, ob es einen Weg gibt, dass sie für ihren Fehler selber aufkommen. Da der Lagerchef eher unfreundlich war und gar kein Verständnis zeigen wollte, wusste ich, dass mir/uns dieser Stein (Fehler und mühsamer Umstand) noch nicht zum Besten gedient hat. So führte es der Herr, dass ich doch alles verladen und zurückbringen musste (30-40 Min. Fahrweg und Spritkosten etc.). Anstatt gegen das Lagerpersonal zu murren, ging ich dann direkt zum Filialleiter und erklärte ihm die Sachlage. Der Filialleiter war sehr offen und wir bekamen dann sogar für die Umtriebe einen Wertgutschein von 150 Euro! Weiter versprach er mir auf den nächsten Einkauf noch eine zusätzliche Preisreduktion! 🙂 So konnten Hanna und ich damit gerade die gesamte Wohnung mit neuen, wunderschönen Vorhängen bestücken und dies zu Mitarbeiter-Konditionen! Ist das nicht genial?! Ich brachte dann die zu viel gelieferten Schrankteile zurück, und alle waren happy! 🙂 Ja, auch dieses Missgeschick hat uns zum Besten ausgeschlagen! Danke, Herr, für Deine geniale Führung!
Ja, so könnte ich noch einige Begebenheiten mehr erzählen, in denen der Herr mich trainiert, die Steine nicht mehr als Hindernis zu sehen! Nein, sie sind unser Potenzial, erneut an dieses „Mhhh, lecker schmecker“-Buffet zu gelangen und aus diesem unfassbaren geistlichen Schatz zu schöpfen! „Denn es gibt nichts, was uns nicht dient! Jeder Stein, der vor dir und mir liegt, wird uns zum Besten ausschlagen.“ Übrigens ist es DAS TRAINING für die noch etwas grösseren Steine und Probleme, mit denen wir in dieser Welt konfrontiert sind! Trainiere mit uns mit, um diese Endzeit nicht nur siegreich zu bestehen, sondern sie zum Besten zu verwandeln!
Dein Jan-Henoch