Das Leben für die Freunde hingeben – von Dana F. (8J.), Samantha F. (7J), Amina F. (4J)
Junior-Ölbaum – August 2023
Vorwort von Mama: Grosspapa Ivo hat in einer kürzlichen Rede etwas ganz Spannendes gesagt, was ich dann mit den Kindern nochmals nachgehört habe.
Er sagte (leicht gekürzt): „Niemand hat grössere Liebe als der, der für seine Freunde das Leben hingibt.“ (Joh. 15,13-14)
Zitat Ivo: „Ich habe diesen Satz früher nicht gut verstanden. Ich dachte, warum sagt Jesus zu uns ,Freunde‘. Ist es nicht grösser, wenn ich einen Feind liebe? Aber die Praxis von 46 Jahren Leben mit Gott und den Menschen hat mich gelehrt, dass es genau andersrum ist. Ich habe viele Feinde, aber die sind überall irgendwo in der Welt. Aber die sehe ich ja nicht; mit denen habe ich nichts zu tun, die kann ich immer nur mit Leichtigkeit segnen. Aber mit meinen Freunden (z.B. Geschwister, Eltern, Partner …) lebe ich zusammen. Mit meinen Freunden bilde ich ein Team […]. Und ich sage, grössere Liebe kannst du nicht beweisen, als wenn du mit den Leuten, die in deiner Nähe sind, die Krisen überwindest, weil da funkt es. Ihr wisst es: Zu Hause, bei euren Liebsten, da funkt es doch am allermeisten. Da kennt man sich am besten. Da ist der Preis am grössten, das Leben hinzugeben.“
Etwas später sagte er noch: „Nirgends bedarf es mehr der gegenseitigen Sorgfalt, der Annahme und Liebenswürdigkeit, als im engsten Kreis, wo sich das Leben wirklich abspielt und wo es sich auch entwickelt und vermehrt.“
So vereinten wir uns als Familie, dass wir im kleinsten Alltag diese Liebe zu den Geschwistern und Eltern haben möchten! Oft ist es auch einfacher, ein Herz für die Freunde in der Schule oder die Verwandten zu haben, anstatt für die eigene Schwester. In den darauffolgen-den Tagen sprudelte es aus den Kindern immer wieder hervor, wo sie erfolgreich „das Leben für die nächsten Freunde“ hingeben konnten:
Von Samantha (7 J.): Ich durfte bei meiner Schulfreundin spielen. Sie schenkte mir ein Sticker-Heft mit schönen Aufklebern. Als ich nach Hause kam, wollte ich diese Sticker nur Mama zeigen und nicht meinen Schwestern. Ich klappte das Heftlein dann immer grad wieder zu, wenn sie es auch anschauen wollten. Dann war es aber nicht mehr schön. Ich ging dann zu meiner Schwester und habe ihr die Sticker gezeigt und fragte sie, ob wir die zusammen aufkleben möchten. Danach waren wir ein Team und es war vieeel schöner!
Von Dana (8 J.): Meine Schwestern und ich waren in unserem Schwimmbecken. Ich war im Schwimmreifen und Amina hat mich angestossen. Dann habe ich mich erinnert, dass ich mit meiner Schwester ein Team sein möchte. Dann habe ich ihr den Schwimmreifen gegeben und habe sie auch angestossen und so war es sooo schön!
Von Amina (4 J.): Am Morgen, wenn Mama fragt, ob ich die Maschine ausräumen möchte, dann sage ich grad „aber klar doch!“, weil dann hat Mama mega Freude. Und dann ruft auch mein kleiner Bruder Frido (3 J.) „aber klar doch“ und dann geht’s ganz schnell und macht jedes Mal Spass. Es ist schön, wenn wir Mama eine Freude machen können.
Meistens kostet es eine kleine Überwindung, um zu Hause sein „Leben hinzugeben“, für die Geschwister oder die Mama … Doch sobald man den kleinen Preis bezahlt hat, kommt der Friede Gottes ins Haus und hat weit mehr Wert und Erfüllung als eine coole Zeit mit fernen Freunden (Feinden). Dies erleben wir täglich. Achte doch auch mal darauf und zeige Deine Liebe zu Deinem nächsten Umfeld!
Eure Sulamith mit Dana, Samantha und Amina ♥
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