Ergebener oder bockiger Tanzpartner?! – Von Noemi (34J.)
Panorama Nachrichten – Juli 2024
Am vergangenen internen Treffen sprach Papa über unser Zusammenwirken mit dem „ontischen [1] Weltreich“. Hierfür verwendete er unter anderem das Bild eines Tanzpaares: Gott als unser Tanzpartner sorgt sich ontisch – das meint ohne unser Dazutun – von der grössten Weltgeschichte bis hin zum kleinsten Grashalm und Mikroben, um ALLES in dieser Welt! ER hat seit Grundlegung der Welt alles so dermassen fertig vorherbereitet, dass wir IHN und SEIN ontisches Wirken in JEDEM Moment (in jeder Millionstelsekunde ) erleben können – ob in Gutem oder Schwerem! ER ist das denkende, planende, ausführende Haupt, das schlussendlich ALLES und JEDES hinein in SICH führt. Das ist SEIN Teil des Tanzes. Unser ergänzender Teil als Tanzpartner von IHM: „… Das bedingungslose, wenn es sein muss, blinde Vertrauen, das ist das grösste und tiefste Geheimnis zugleich. Das ist unser Teil.“ „… das glaubensvoll erwartende Hinschauen, das entspannte Entdecken, was Gott gerade tut.“ Das tiefe „… vertrauen, dass ER alles zum Besten führen wird!“ (…) „Wenn man mit diesem Tanzpartner mitgeht und einfach nicht bockt, sich nicht sträubt, wenn man nicht gleich im ersten Moment alles sieht (od. versteht), erlebt man ein schönes Ereignis nach dem andern.“
Wie sehr hat es mich begeistert, als ich das gehört hatte und wie sehr wünschte ich mir, ein wunderschönes Tanzpaar mit Gott und SEINEM ontischen Reich zu sein! … Dann kam die Praxis .
Ich war seit acht Monaten gesegnet mit der sechsten Schwangerschaft, ein ontisches Ereignis wie aus dem Bilderbuch! Man kann jeden Tag nur staunen, wie ohne eigenes Zutun alles wächst, gedeiht, sich zurüstet und wirkt, bis das Kind schlussendlich da ist. Nur war es so, dass mein Geburtstermin sehr nah an unserem internationalen Freundestreffen war. Das schien mir auf einmal sehr „unpassend“, auch wenn ich wusste, dass diese Gedanken „sinnlos“ waren und meine „Gründe dafür“ im Grunde genommen gar keine ernsthaften Gründe waren. Trotzdem bildete der Termin für mich eine Herausforderung, da mir immer wieder sehr viel daran liegt, bei unseren Veranstaltungen ganz dabei sein zu können. Umso mehr noch, da wir als Familie ein Lied singen wollten, und auch ein Lied mit meinen Schwestern auf dem Programm stand, bei dem ich auch mitsingen dufte, wenn das Kind nicht schon vorher kommen würde. Dazu kam auch, dass ich nach der Veranstaltung unbedingt die „Nacharbeit“ von Papas Rede nicht verpassen wollte. (Wir fassen jeweils in einem Team die Botschaften kindlich zusammen, damit alle bis zu den Kleinsten hinunter ins aktuelle Wirken des Wortes hineingenommen werden können.) Da dies mein absoluter „Lieblingsdienst“ ist, der für mich immer direkt nach der Veranstaltung startet, wollte ich diesen Moment der Nacharbeit auf keinen Fall verpassen … Und einiges mehr, was mir persönlich noch wichtig war, was das „Timing“ betraf. Und genau da waren meine „Tanz-Übungsstunden“ mit dem „ontischen Reich“ gekommen!
Auch wenn es „von aussen“ vielleicht ein bisschen „lächerlich“ oder nicht so „nachvollziehbar“ wirken kann; aber in wie vielen Nächten „rechnete“ ich innerlich, wie optimal es wäre, wenn JETZT die Geburt losgehen würde, weil ich dann „das und das noch könnte“. Oder es wollte sich in mir sträuben und bocken, wenn mein Bauch arbeitete, weil ich meinte, JETZT dürfte es ganz sicher nicht los gehen, weil ich dann „das und das nicht mehr könnte“, usw. Regelmässig wurde ich wieder an den Punkt geführt, wo ich wie „ertappt“ und beschämt vor dem HERRN sass und merkte, dass ich schon wieder in „Tanz-Führungsfragen“ mitreden wollte mit meinem ständigen „Mitrechnen“, was wann wie kommen würde . Ich dachte, dass ich grundsätzlich eigentlich Seiner Führung ergeben leben würde … Doch wie schwer hatte ich es, darin WIRKLICH LOSZULASSEN, mich IHM als meinem Tanzpartner BEDINGUNGSLOS und GANZ anzuvertrauen, dass ER alles zum Besten führt – egal wie es kommen wird! Ich durfte dann in jedem neuen Umstand, in jeder neuen „Herausforderung“ wieder neu ganz vertrauen – ohne eigene Bedingungen, Vorstellungen, Ängste und Sorgen. Jedes Mal dann, wenn ich mich IHM darin 100 % ergab, war wieder aufs Neue ein unbeschreibliches Glück in mir spürbar! Es war, wie wenn eine „Pirouette“ gelungen wäre oder wie ein „gelungener Tanzschritt“, der mich mit einer unglaublichen Glückseligkeit erfüllte – obwohl äusserlich alles noch genau gleich war. Das Sahnehäubchen bei allem: Gott führte diesen „Tanz“ zwar komplett ANDERS, als ich dachte und erwartete, aber 100-mal besser und schöner, als ich es mir je hätte ausdenken können !! Schlussendlich durfte ich nämlich mit meinem kugelrunden Bauch bei den Familienlied-Dreharbeiten dabei sein, ich durfte das ganze Freundestreffen miterleben und mit meinen Schwestern das Lied singen, obwohl ich schon ein wenig über den Geburtstermin hinaus war (bei mir untypisch). Nach dem Freundestreffen durften wir sogar noch zusammen einen erholsamen Sonntag erleben. Am Montag, als sich erste Anzeichen der bevorstehenden Geburt meldeten, konnten wir in aller Ruhe unsere Wochenbetthilfe in unseren Haushalt einführen. Am Abend, als alles eingespurt und vorbereitet war, ging die Geburt los und am darauffolgenden Morgen, 7. Mai 2024 um 2.43 Uhr, hielten wir das GROSSE WUNDER, unser 6. Kindlein William-Ilai Stefan , gesund und munter in unseren Armen!!! WAS FÜR EIN RIIIIIEEESSEEEN Geschenk!!! DANKE, HERR!!! Zu guter Letzt hat sich dann sogar noch alles so ergeben, dass die Nacharbeit von Papas Freundestreffen-Rede dieses Mal erst zwei Wochen nach der Veranstaltung – also nach meinem Wochenbett – gestartet hat und ich dadurch meinen Teil trotzdem voll und ganz mit dazugeben durfte ! So könnte ich noch vieles aufzählen an Wundern, Übungen und Berührungen mit dem HERRN in diesem „kleinen“, wunderschönen, gemeinsamen „Tanz“! Ja, Gott will mit uns allen auch durch alle „grossen Herausforderungen“, die uns in dieser Welt genauso unausweichlich, wie eine bevorstehende Geburt, gegenüberstehen, „hindurch-tanzen“! Auf dass wir gemeinsam alles zum Besten wenden und neues, göttliches Leben in diese Schöpfung hineinbringen. Unser bedingungsloses Vertrauen und ergebenes Mitgehen mit IHM und SEINER Führung, egal was kommt und wie es kommt, ohne sträuben oder bocken – wenn wir Seine Führung im Moment drin gerade noch nicht verstehen – ist der Schlüssel darin!
Ganz -lich
Deine Noemi
[1] „Ontisch“ meint eine Wirklichkeit, die VON SELBER wirkt. Wie beim Frühling, er kommt ganz „ontisch“ – von selbst. Es braucht nicht meine Gedanken, nicht meine Anstrengung und Investition dazu.
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