Panorama-Nachrichten – Dezember 2021

„Ihr seid Götter!“
Erst recht in miesen Lebensumständen!

Rundbriefbeitrag von Stefanie, 30 J.

Es ist so wunderbar, dass sich immer mehr Leute miteinander vernetzen und wir so unsere gemeinsame Durchschlagskraft im Bereich der Aufdeckung der Medienlügen und vielem anderen um ein Vielfaches verstärken können. Was mich aber doch auch immer wieder traurig stimmt, ist folgende Tatsache: Es gibt unter uns viele Menschen, die, wenn es darum geht, praktisch Hand anzulegen, sich vielmals entschuldigen, über ihre Probleme und Nöte berichten und dann wieder in ihren Löchern der miesen Umstände versinken. Sätze wie: „Ich hatte eben eine schwere Kindheit … Gerade keinen Job … Gerade schwer in der Familie … Bei mir geht es gerade nicht, weil … usw.“ gehören dabei zur Standard-Erklärung bzw. Ausrede.

Kürzlich gab mir der HERR, was dieses Problem betrifft, Veranschaulichungsunterricht mit unserer kleinen Tochter Tiffany. Sie ist in wenigen Tagen ein Jahr alt. Die Kleine bekam mit sechs Monaten ihre ersten beiden Zähnchen und auch die oberen vier liessen nicht lange auf sich warten. Der letzte der sechs macht ihr zurzeit sichtlich am meisten Not, sodass die betroffene Stelle mindestens zweimal blau anlief. Auch sonst gab es immer wieder kleine Situationen, die nicht so rund liefen und sie ungeduldig stimmten. Sie tat mir oftmals richtig leid, sodass ich sie nicht ermahnen wollte. Ich sagte mir: Sie hat es jetzt nicht einfach … Der Zahn drückt bestimmt … Sie hat heute schlecht geschlafen … Sie ist vorher ausgerutscht. … Das Essen ist später als sonst usw. Es gab immer einen Umstand, um die Ungeduld meiner kleinen Tiffany zu rechtfertigen.

Zunehmend wurde es aber mühsamer mit ihr und leider wurde sie trotz Trost und Streicheleinheiten immer weinerlicher und das sonst so süsse und fröhliche Lachen verschwand fast gänzlich von ihrem Gesichtlein. Abends lag ich dann nicht selten ausgepowert im Bett und wusste nicht, wie ich unsere Kleine nur annähernd wieder zufrieden stimmen sollte, geschweige denn, die Kraft finden sollte für unser zweites Baby, das gerade so wunderbar in meinem Bauch heranwächst und (so der HERR Gnade schenkt) Anfang Februar 2022 das Licht der Welt erblicken wird. Irgendetwas muss ich wohl falsch machen, aber was?

In einem Austausch mit Elias bekam ich einen Lichtblick über das eigentliche Problem: Ich rechtfertigte das Verhalten unserer Kleinen einfach zu stark mit den herrschenden Umständen und verpasste es so, auf die eigentlich niederziehenden Kraftverläufe und Wirkungen einzugehen. Schlussendlich war dann nicht nur Tiffany unter ihren miesen Umstand geknechtet, sondern auch ich. Und die Abwärtsspirale nahm stetig zu.

Mehr denn je verstehe ich nun, wie es kommt, dass Menschen ihren Gemütszustand ständig mit ihren schlechten Umständen rechtfertigen und nicht vom Fleck kommen: Es beginnt bereits hier im Kleinen. Tiffany nützt es nichts, wenn ich sie in ihren miesen Umständen allzu sehr schone. Die Umstände werden immer schlecht sein! Früher oder später werde ich Tiffany ohnehin vor den Problemen des Lebens nicht mehr bewahren können – hat sie dann das nötige Rüstzeug, mit diesen Umständen umzugehen? Oder wartet sie dann, wie damals als sie klein war, bis jemand von aussen daherkommt und sie daraus erlöst?

So wie es Schwiegerpapa Ivo in seiner letzten öffentlichen Konferenz gepredigt hat, sind diejenige Söhne Gottes, sprich Götter, die ihre wahre Natur *akzeptieren *anerkennen *annehmen *geltend machen und *für sich zur Anwendung bringen.

Das Geheimnis dieser Götter ist ihre eigene Schwachheit (= miese Lebensumstände) und daher ihre übermässige Grösse und Stärke in Gott. Die Schwachheit (miese Lebensumstände) dieser Götter ist nicht ihr Untergang, sondern ERST das ist der Eingang/der Durchgang in die Vollkommenheit Gottes!!

In unseren derzeitigen Familien-Ferien begannen Elias und ich also, dieses Potenzial für uns einzufordern. Es begann mit der inneren Entscheidung in uns, mit gezielten Ermahnungen und kleinen Konsequenzen, welche die Kleine schon bestens verstand – zum Beispiel, dass sie erst Essen bekommt, wenn sie ruhig geworden ist. Wenn sie ruhig war, blieb auch genug Zeit für Liebkosungen. Während Tiffany zu Beginn unserer Familienzeit fast ein wenig emotionslos in ihrem Kinderwagen sass, verlernt hatte, wie sie „Bitti“[1] oder ins Töpfchen macht, lösten sich diese und noch mehr „Knöpfe“ in einem Nu.

Nach nur wenigen Tagen winkte die sonst sehr schüchterne Tiffany allen Bediensteten der Ferienanlage und beobachtete, wer auf ihr Winken ansprechen würde. Alle, die ihre Fröhlichkeit erwiderten, wurden zu ihren Freunden, die sie immer wieder anlächelte. Auch lernte sie von ihrem grössten Fan „Sama“, wie sie Luftküsschen verteilt. Ein absolut süsser Anblick 😉 Elias nannte sie schlussendlich „Königin des Bittis“, weil sie nun schon ohne unsere Worte selbst ihre Händchen zusammenklatschte und es fröhlich mehrmals beim Essen wiederholte. Unsere Tiffany wurde wieder so fröhlich und das süsse Lächeln war in ihr Gesichtlein zurückgekehrt – trotz Zahn Nummer sechs, der stupst. 

Das gibt mir Mut: Wir müssen nicht warten, bis uns irgendjemand von unseren miesen Lebensumständen erlöst, sondern durch diese Situationen lernen wir, wie Götter-Söhne zu handeln: Wir akzeptieren unsere wahre Natur und handeln endlich mit diesem ungeheuren Potenzial, das bisher nur immer in uns brachlag. Denn im Staube unserer miesen Lebensumstände sind wir nun genügend lang gelegen.

Herzliche Grüsse
Stefanie

mit Elias, Tiffany-Charise und Baby nr. 2

[1] Bitti = Bevor Tiffany etwas zu essen bekommt, darf sie einmal in die Händchen klatschen, so quasi als kleines Bitte- oder Dankeschön. Anfangs nahm ich dafür selbst ihre Händchen und klatschte sie zusammen. Vor Kurzem hatte sie aber begonnen, es ganz von alleine zu tun.

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