Gott lebt! – Von Ruth-Elpida (24J.)
Panorama-Nachrichten – April 2024
Eines Nachts lag ich bis nach Mitternacht wach. Es gab genug Gründe, um wach zu sein, denn ich hatte mein Leben auf den Kopf gestellt. Es hatte sich eine Beziehung angebahnt, die ich, noch gar nicht wirklich angefangen, wieder abgebrochen habe – aus dem einen und einzigen Grund, weil ich Gott nicht darin spürte.
Es fühlte sich an wie ein freier Fall, in dem ich vielleicht erst später sehen werde, ob meine Entscheidung aufgegangen ist oder nicht. Wie auch immer … Ich lag wach und versuchte gerade zu verarbeiten, was ich da grad alles aufgegeben hatte. Da brach etwas in mein Leben ein, was ich bisher noch nie in dieser Weise kennengelernt habe. Diese Bibelstelle drückt es für mich am besten aus:
„Und als Er mit mir redete, sank ich betäubt zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührte mich an und stellte mich auf meinen richtigen Platz.“ (Daniel 8,18)
Gott war nicht sichtbar im Raum, aber Seine Gegenwart war auf einen Schlag da. Er redete nicht laut, doch ich hörte ganz genau, was Er mir sagen wollte! Es fühlte sich an, als würde Er mich an die Hand nehmen und im Schnellzug durch mein Leben fahren. Er hielt immer an gewissen Stellen an und liess mich einen Menschen sehen, der schon seit Jahren in meinem Leben war. Nur beachtete ich ihn bislang nicht. Ich sah ihn plötzlich überall und eine Frage stellte sich dick in den Raum: „Hast du nicht so jemanden gesucht? Hast du dir nicht so jemanden gewünscht?“ Diesen Moment zu beschreiben, ist für mich sehr schwer. Auf jeden Fall wusste ich auf EINEN SCHLAG, wo mein Platz ist. Unter Tränen kniete ich nieder und weihte Gott mein Leben und machte mit Ihm fest: „DU SELBST wirst das zusammenbringen, wenn es zusammengehört. Ich mache da GAR NICHTS. DU SELBST wirst alles Nötige dazu geben, was es für eine Beziehung braucht!“ Bald schon war es Morgen und diese spezielle Wirkung war noch immer da. Es war kein Traum. Ich machte mein Herz fest, einfach zu beobachten, was Gott jetzt tut.
Tatsächlich vergingen nicht viele Tage, da flatterte eine Einladung ins Haus, ob Boasa und ich mal mit Jan-Henoch mitreisen wollen, wenn er seine Hanna besucht. Der Bruder von Hanna ist Jeremias. Genau dieser Mann, den Gott mir gezeigt hatte in dieser speziellen Nacht. Mein Atem blieb für einen Moment lang stehen. Jetzt hatte ich doch sage und schreibe 17 Jahre lang nicht gross ein Wort mit ihm gewechselt, und ausgerechnet JETZT kriege ich eine Einladung. Ich sagte zu. Auf der Reise zu ihnen fühlte ich mich wie Rebekka in der Bibel, die zum ersten Mal ihrem Isaak entgegenfährt. Nur war der Unterschied zu meiner Geschichte, dass Jeremias noch keinen blassen Schimmer hatte, welche Pläne „ich“ für SEIN Leben hatte . Die Tage darauf waren wunderschön. Jeremias war für mich sehr angenehm, wie ein Bruder. Er erzählte mir erstaunlich viel aus seinem Leben. Ich versuchte, mir möglichst nichts anmerken zu lassen von dem, was ich erst gerade erlebt hatte. Als wir dann wieder zuhause waren, erzählten ihm seine Geschwister, dass meine alte Beziehung aufgelöst ist. Sogleich begann in ihm etwas zu wirken. Ab diesem Wochenende machte ER sich Hoffnungen und suchte den Kontakt zu mir. Eine neue Geschichte kam nun ins Rollen .
Die darauffolgenden Monate waren dennoch nicht ohne Herausforderung. Denn in der besagten Nacht sagte ich Gott, dass ER SELBST auch alles Nötige geben wird, was es für eine Beziehung braucht. Das kam aber nicht so schnell, wie ich mir das wünschte. Ich fühlte mich lange nicht in der Lage, eine neue Beziehung zu beginnen und suchte ausserdem diese Wolke sieben, wie sie doch meine grosse Schwester in der Kennenlernphase hatte. Das Einzige, was ich über diese Zeit festhalten konnte, war dieser immer wiederkommende Duft des Lebens, den ich in der besagten Nacht bekommen hatte. Jeremias und ich lernten uns immer mehr kennen und begannen unsere Leben einzuspuren. Nach vielen Stürmen entschieden wir uns gemeinsam, dem Reich Gottes zu folgen und SEIN HAUS zu bauen und nicht unser eigenes Süppchen zu kochen. Meine Lebensentscheidung festigte sich mit jedem Tag mehr: Entweder gehe ich mit Jeremias diesen Weg, oder ich gehe ihn alleine. Kaum hatten wir die Grundlage unseres Lebens vereint festgemacht, öffnete Gott mein Herz, wie wenn man mit dem Schlüssel ein Schloss umdreht. Das Vorher – Nachher war für beide nicht zu übersehen. Ich bin bei ihm angekommen, ich bin verliebt, ich bin verlobt und Ende Jahr 2024 wird geheiratet .
Warum erzähl’ ich das alles? Ich will aus eigener Erfahrung sagen, dass GOTT LEBT. Er antwortet, Er spricht, Er kennt unsere Herzenswünsche besser als wir selbst. Er durchwirbelt unser Leben, aber stellt uns danach auch auf den RICHTIGEN Platz. An den Platz, wo wir hingehören und 100 % ankommen! Und das in JEDER Frage des Lebens! Die Frage ist nur: Folgen wir IHM, diesem Duft des Lebens, diesem lebendigen Gott, ganz EGAL wohin Er führt? Vertrauen wir uns IHM an, auch wenn wir mal nichts sehen? Und glauben wir, dass auf Seinem Weg ALLES AUFGEHT und zur richtigen Zeit kommt?
Ich bin so dankbar, darf ich nun immer mehr mit Jeremias zusammen diesem Duft des Lebens folgen und Gott tiefer kennenlernen.
Es ist das Schönste für mich.
Es grüsst Euch herzlich
Ruth-Elpida Sasek
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