„Ich weiss es nicht!“ Von Jan-Henoch (29J.)

Panorama-Nachrichten – September 2024

Ich rolle mit unserem Transporter auf die Waage der kostenpflichtigen Müllstation und mache meine Abfall-Tour wie gewohnt. Dieses Mal ist es etwas anders. Die Dame bei der Anmeldung war heute besonders freundlich und begann mit mir zu plaudern: „Und hattest du einen schönen Tag?“ Ich beantwortete die Frage mit „Ja, danke!“ Da ich gerade im Begriff stand, Vater zu werden, teilte ich meine Vorfreude mit ihr: „Ich werde jetzt bald Vater!“ Und gleich begannen ihre Augen noch mehr zu leuchten und sich mitzufreuen. Die erste Frage war gleich: „Und, gibt es einen Jungen oder ein Mädchen!?“ Selbstverständlich gab ich zur Antwort: „Ich weiss es nicht!“ Die Frau am Schalter war sogleich „schachmatt“ und zog den Hut vor mir und bewunderte mich, dass ich die Geduld, m.a.W. den Innenhalt hatte, etwas (so lange) nicht zu wissen 😊 „Ich könnte das nicht“, gab sie mir zum Ausdruck und wünschte mir und uns nur das Beste für die Geburt.

Elf Tage über dem errechneten Geburtstermin, kam dann unser Baby auf die Welt! Meine Frau Hanna und ich wurden mit einem WUNDERbaren Jungen 😊 und Sohn Ben-Arthur Sasek beschenkt. Wir können es bis heute noch kaum fassen, was wir am Samstagabend, dem 20.07.2024 um 22:09 Uhr erfahren durften! Ein noch nie erlebter Moment der Freude, der Dankbarkeit und der Verwirklichung Gottes in uns Menschen drin! Wir sind überglücklich, dass der HERR es in uns geschafft hat, diesen Geburtsprozess zu durchlaufen! Zuvor dachte ich noch: „Wie schaut wohl dieses Baby in Hannas Bauch aus? Ist es ein Junge oder ein Mädchen? Was werden wir mit diesem Geschöpf alles erleben!?“ Die Antwort war natürlich dieselbe: Ich weiss es nicht! Durch den Geburtsprozess wurde mir dann noch tiefer klar:

Ich weiss nichts über Zeitpunkte, Dauer und gewisse Vorgänge! Ich weiss nicht, wann z. B. die Geburt losgeht, auch wenn es medizinisch schon längst losgehen sollte und das Baby einfach auf sich warten lässt! Ich weiss nicht, wie lange die Geburt dauert und noch gehen wird! Ich weiss nicht, WIE sich der Muttermund meiner Frau öffnet und wie lange es noch geht, bis er offen ist! Ich weiss nicht, wie in aller Welt und in welcher Position Hanna dieses Baby gebären kann, da es doch ein ziemlich schmerzhafter Prozess ist … Summarisch: Ich weiss in jeder einzelnen Etappe nicht, wie das gehen soll, ABER ich kann VERTRAUEN, ES GOTT ZUTRAUEN und MITGEHEN! Darin lag in jeder einzelnen Etappe der Schlüssel! So durfte ich in meinem totalen Unwissen dennoch immer wieder WISSEN: „WIR WERDEN es finden! Die Ontik versagt nicht! Der Herr wird uns nicht über unser Vermögen prüfen!“

So durften wir immer wieder gemeinsam den Stab des Glaubens und Vertrauens hochhalten und erlebten übernatürliche Kraft und Wunder. Wir VERTRAUTEN auf JESUS und erlebten darin eine tiefe RUHE. Meiner Frau und dem Kind ging es super und wir erlebten eine wunderbare Erholungszeit, ohne Komplikationen, auch während der Geburt! Preis sei dem Herrn! So war unsere Geburt wie ein himmlischer Paartanz mit Gott und miteinander, um dieses Baby in Empfang zu nehmen!

Und kaum hatten wir das eine geschafft, kommt die nächste Vertrauensübung, die wir gottgemäss meistern dürfen. Sei es, dass das Baby schreit und ich dastehe und nicht weiss, was es braucht oder was wirkt. Sei es, dass wir uns fragen: Wie erziehen wir unser Kind in seine volle Bestimmung und Organschaft im Christus-Organismus? Wie wird es all diesen Prüfungen in dieser Welt standhalten können usw.? Ehrlich gesagt, weiss ich es nicht, ABER ich VERTRAUE auf Jesus und gehe mit Seinen Wirkungen in uns mit.

Mein Vater hat in einem letzten Lehrvortrag von einer Verwandlung vom „Durst des Wissens“ oder des Erkennens, hinein in gesegnetes Unwissen gelehrt, das mich sehr berührt hat! Wir Menschen sind oft dazu geneigt ALLES WISSEN ZU WOLLEN, ALLES ZU DURCHSCHAUEN, anstatt – wie es mein Vater gelehrt hat – sagen zu können: Danke, Herr, danke für alles, was ich nicht weiss. Danke für alles, was Du vor mir verbirgst, damit ich es nicht sehe, nicht zu früh sehe. Danke für das allerseligste Unwissen. Es ist meine Entlastung. Und dieses Nichtwissen ist ein unschätzbarer Segen.“

So durfte ich es erleben, wie unser Nichtwissen ein unschätzbarer Segen ist/war für mich und uns und haben Gott und einander in einer Tiefe erlebt, wie wir es niemals erlebt hätten, hätten wir alles schon gewusst! Deshalb will (auch) ich – bei allem Wissenswerten – künftig aber nur noch das wissen, was ich wirklich wissen soll. 😊 (Zitat von Papa)

Danke Jesus für das gewirkte Vertrauen auch in Zukunft!

Euer frisch gebackener Vater

Jan-Henoch

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