Panorama-Nachrichten – Mai 2021
Kraft von Jetzt zu Jetzt
Rundbriefbeitrag von Noemi, 31 J.
In unserer Ferienzeit, die wir Trockendock-Zeit1 nennen, haben wir wieder einmal die Möglichkeit gehabt, unser „persönliches Familien-Schiffchen“ – unser persönliches Leben und das Leben als Ehe/Familie samt unseren vier kleinen Kindern – etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und daran zu arbeiten.
Wie gut tut es doch immer wieder, wenn man die Abläufe, Wirkungen und Ereignisse, die sich im Alltag öfter wiederholen und manchmal einfach nicht so ganz zur Ruhe kommen wollen, mal ausgedehnter auf sich wirken lassen kann, um darin dem HERRN zu begegnen. (1 Wenn ein Schiff an Land gebracht wird, um gewartet, geflickt und neu gestrichen etc. zu werden, nennt man das „Trockendock“)
So stellte ich mich voller Erwartung einer Wirkung, die mich in letzter Zeit oft etwas bewegte: Wie kann man als Mutter und Hausfrau, die gefühlt jede Woche immer wieder ein bisschen „das Gleiche“ macht , dennoch voll Leben, Kraft und ausfliessende Freude mit den Kindern im Alltag erleben, wo wir gemeinsam innerlich erfüllt sind und es nicht zum Trott wird?
Als ich daraufhin meinen Alltag in aller Ruhe vor meinem inneren Auge etwas Revue passieren liess und achtete, was in mir wirkt, durfte ich einen Aspekt erkennen, der mir selber oft Kraft und Freude raubt im Kleinen – umgekehrt aber so ENTSPANNT und FREUDE gibt !!! Gerne teile ich diesen Aspekt mit Dir. Vielleicht hilft er Dir auch in deinem Alltag?!
Mir fiel auf, wie oft ich als Mama ja gar nicht im JETZT und HIER lebe, sondern entweder schon viel weiter vorne mich „sorge“ oder am „Rumdenken“ bin, wie was wohl geht und rauskommen wird oder wie ich nach hinten am Studieren bin, wie was gelaufen ist etc. Ein praktisches Beispiel von „zu weit vorne sein“ ist: Unser ältester Sohn Josua (4 ½ J.) kommt diesen Sommer in den Kindergarten. Wie oft denke ich darüber nach, wie das wohl alles kommen wird und bereitet mir die Zukunft mit dem ganzen Bildungswesen und der krassen Weltlage doch etwas Bauchweh. Oder im aktuellen Strom, den ich mit den Kindern habe, bin ich schon wieder am Denken, wie ich wohl morgen oder übermorgen den Strom mit ihnen finden werde und wie ich sie führen soll usw. Oder wenn ich „zu weit hinten“ bin, kann das z.B. so aussehen: Ich denke, was ich wie, wo anders hätte machen müssen, dass es besser gewesen wäre …? Mir ging plötzlich auf, dass wenn ich zu weit vorne oder auch zu weit hinten bin, da wo der HERR aktuell gar nicht ist oder nicht auf diese Weise sein will, ich klar auch keine Kraft dafür habe – respektive es meine Kraft, Freude und das lebendige Wirken im JETZT TEILT!!!
Mein Papa erklärte uns das an der letzten Konferenz anhand der ganzen Weltgeschichte, wo wir auch schnell ins Fragen kommen können: „Wann? Wie? Was?“ usw., dass der HERR nicht gerne solche Fragen beantwortet, sondern Er will alles immer im Moment drin zeigen, da wo man steht, im Jetzt. Papa sagte: „Sobald wir zu weit nach vorne schauen ist es aus, dann kommen wir in die Verwirrung. Im Hier und Jetzt findet alles statt. Gott zeigt uns noch so gern, was wir zu tun haben, weil Er es ja in uns tut, im Moment drin, nicht voraus (oder hinterher)!“ – „Was tust DU JETZT IN MIR?“ das ist immer die Frage! Darin ist der Fokus und wenn wir diesen Fokus haben, ich verspreche es euch, die Zeit, egal wie sie noch rüttelt und schüttelt, egal wie es hoch und runtergeht, wir werden immer im Moment drin wissen, was zu tun ist.“ – „… Das öffnet sich vor der Nase, aber nicht, wenn du im Zweifel bist; nicht, wenn du im Fragen bist; nicht, wenn du im Suchen bist irgendwo …“
Was gibt das doch für eine Ruhe auch in den Alltag hinein! Im JETZT ist die Kraft, Freude und Entspannung für genau das da, was ER JETZT in mir drin wirkt! Mein Auftrag ist daher, von JETZT zu JETZT zu spüren, was JETZT dran ist! Alles Zu-weit-vorne- oder auch Zu-weit-hinten-Sein, wenn es der HERR gar nicht ist, bricht diese Kraft, die Freude und den gemeinsamen, lebendigen Fluss im Alltag!
Diese neue Ausrichtung hat meinen Alltag seither richtig verwandelt und zum Blühen gebracht.
Nutzt Du deine Ferienzeit auch schon, um neue Ausrichtung und Klarheit für die bevorstehende Zeit zu erlangen? Ich kann das nur wärmstens empfehlen! Andererseits, wenn man sich einfach hängen lässt, holen einen die Unruhen des Alltags schnell wieder ein und man schwitzt die Ruhezeit gleich wieder aus. Daher: Auch wenn es eine kleine Investition ist … es lohnt sich hundertfach!Von Herzen
Deine Noemi