Richtig machen oder richtig vertrauen? Von Stefan Ruff (35 J.)

Panorama Nachrichten – Dezember 2024

Diesen Sommer leuchtete bei unserem Auto plötzlich während der Fahrt eine orange Warnlampe mit der Fehlermeldung „Abgasentgiftung Sperrung in 1.000 km“ auf. Es begann sogleich nach jedem Kilometer runter zu zählen. Das kann doch nicht wahr sein?! Tatsächlich lässt sich nach dem Countdown das Auto nicht mehr starten, bis man den Fehler in einer Fachgarage repariert hat (AdBlue-Problem). Zum Glück verschwand die Warnung bei 950 km wieder und ich war sichtlich erleichtert. Das hätte uns gerade noch gefehlt, denn im Herbst stand eine lange Reise in die Ferien bevor. Die Wochen darauf blieb der Fehler weg, sodass ich mich nicht weiter um dieses Problem kümmerte, da man in der Werkstatt ohne die Fehlermeldung auch keine Fehlercodes mit dem Auslesegerät identifizieren konnte. Doch die Tage vor der besagten Reise stieg mir die Ungewissheit immer wieder hoch: „Hoffentlich kommt dieser Fehler nicht genau auf der Reise in die Ferien wieder!“ Ich sah aber keinen Weg, noch etwas zu unternehmen, und so packten wir unsere Sachen und fuhren in der Nacht auf Sonntag los, auf die weite Reise Richtung Kroatien. Nach ca. drei Stunden Fahrt kam dann der wunderbare Moment: Ein quälender Piepston schreckte mich auf, und dieselbe orange Lampe mit Fehlermeldung leuchtete wieder auf! Zu meinem Erschrecken lagen noch über 1.200 km Fahrstrecke vor uns, was bedeutete, dass wir in einem fremden Land am Sonntag, wo alle Autowerkstätten geschlossen sind, irgendwo stehenbleiben würden. Und das mit unseren vier Kindern und einem Baby im Auto, nach einer langen Reise, wo wir alle schon richtig erschöpft wären, da wir am Tag vorher noch eine Veranstaltung hatten. Ihr könnt Euch vorstellen, was für Gefühle und Gedanken durch mich hindurch gingen. „Du bist selber schuld, du hast den Moment verpasst, das Auto zur Reparatur zu bringen. Du bist nicht richtig umgegangen mit der Situation usw.“ In dieser ausweglosen Lage konnte ich mich dann nur noch an das Wort klammern, das uns Ivo am Tag zuvor gepredigt hatte. Ich zitiere: „… was immer auch gewesen sein mag – ob richtig oder falsch – wir vertrauen uns Dem an, der als Einziger das Richtige tun kann, auch jetzt wieder in dieser neuen, herausfordernden Situation.“ (…) „Denn recht geführt wird letztlich nicht jener, der alles richtig machen will, sondern der, der in allem richtig vertraut – ungeteilt in IHN!“

So betete ich und ging in das Vertrauen ein, egal was ich alles falsch gemacht hatte. Ich rechnete nun einfach mit Seiner Hilfe und proklamierte innerlich, dass ER jetzt alles richtig machen wird, egal wie es rauskommen würde. Nach kurzer Zeit geschah ein WUNDER, und der Countdown verschwand einfach – zu unser aller Erleichterung und Freude 😄. Ich konnte nur noch den Herrn anbeten und war sowas von erleichtert und dankbar! Die orange Lampe leuchtete jedoch immer noch und nach ein paar hundert Kilometern begann dann tatsächlich der Countdown erneut von 1.000 km runter zu zählen. Zum Glück reichten nun die Kilometer aus, dass wir ohne Probleme bis zu unserem Ferienhaus fahren konnten. Wir vertrauten weiter und erlebten weitere Wunder. Zum Beispiel fand ich auf einem Internetforum einen Link zu einem polnischen Video, in welchem erklärt wurde, was man in dieser Situation machen kann. Dafür brauchte ich ein kleines Stück Kupferdraht. Ein paar Tage später, ich sprach gerade mit dem Vermieter, schaute ich auf den Boden und direkt vor meinen Füssen lag GENAU SO EIN STÜCK Kupferdraht – mitten in den Steinen! So gab uns der Herr alles Nötige, sodass wir wohlbehalten und ohne Zwischenfall wieder zuhause ankamen, und es nun in der Zwischenzeit noch ganz repariert werden konnte. Wie gut, dass wir nicht nach unserem Richtig– oder Falsch-Machen geführt werden, sondern wenn wir RICHTIG in Gott vertrauen – egal was kommt und uns begegnet! Hier nochmal der Merksatz – auch für dich 😄: „Denn recht geführt wird letztlich nicht jener, der alles richtig machen will, sondern der, der in allem richtig vertraut – ungeteilt in IHN!“

Euer Stefan

Teilen Sie diesen Artikel

Verwandte Seiten

Weblinks