Panorama-Nachrichten – Dezember 2019

Spur verloren?!
Rundbriefbeitrag von Jan-Henoch, 24 J.

Es ist Samstagabend, 18:30 Uhr. Nach einem Vorbereitungstag für unsere bisher grösste Grossveranstaltung komme ich etwas bedrückt zu meinen OCG-Elektrik- und Automatik-Spezialisten. Ich realisiere nach einem kurzen Telefonat mit meiner Arbeitsleiterin Daniela C., dass ich das Spezialisten-Team untertags etwas vernachlässigt habe, was die Projektführung betrifft, da ich gleichzeitig einige andere Projekte anging. Niedergeschlagen setze ich mich zu meinem Team, welches soeben auch gerade am Nullpunkt ist. Die Arbeitshebebühne, die wir einer nötigen „Revision“ unterziehen mussten, funktioniert im Vergleich zu vorher überhaupt nicht mehr. Mit jener sollten wir aber an der bevorstehenden AZK-Konferenz Leinwände und Scheinwerfer an der Hallendecke etc. anbringen. Nur dumm, dass nun gar nichts mehr geht … Zwar wurden nebst Hydraulik- und Karosseriearbeiten diverse elektrische Bedien- und Steuerelemente erneuert, neu verdrahtet und dutzende neue Kabeldrähte angeschlossen, doch der Kran fährt statt 12 m nur noch knappe 30 cm aus und macht danach keinen Wank mehr. Die Stimmung ist im Eimer, die körperliche Kraft und Energie bei allen am Ende. Die Schwere nimmt in unserer Mitte überhand und der Glaube zerfliesst auch wie Wasser. Erschöpft und müde drückt uns eine Ohnmacht so auf den „Boden“, dass wir uns alle verkriechen könnten 🙂 . Kennst Du dieses Gefühl auch?! Auch, dass kein „Engel“ vom Himmel kommt, der für uns dieses Teil einsatzfähig macht bzw. die Ziele doch noch erreicht. Nur dumm, dass es schon 19:00 Uhr ist. Was machen wir nun?! Gehen wir nach Hause oder beissen wir am Sonnabend nochmals ins Gras?!

Irgendwie liess es uns keine Ruhe, einen Rückzieher zu machen und dem Veranstaltungsteam mitteilen zu müssen: „Sorry, Hebebühne nicht einsatzbereit …“. Fast schon im Boden versunken, begann ich einfach mal als ersten Schritt vor meinem Team (vertrauend) EHRLICH zu sein und zu sagen, was ich soeben mit Daniela C. besprochen hatte und dass es mir leid tat, dass ich sie etwas vernachlässigt hatte, was die Führung des Projektes betraf. In einem zweiten Schritt begann ich mir selber vor allen anderen – ohne Schönfärberei – EINZUGESTEHEN: „Leute (Achtung! 🙂 ), ich bin im Unglauben!“ 🙂 Daraufhin begannen auch die anderen Teammitglieder zu sagen: „Ich/wir auch!“ Es tat schon mal gut, den Unglauben zu markieren. Das Problem war aber damit noch nicht aus der Welt geschafft. Am Boden sitzend versuchte ich mich dann irgendwie ans ausgegangene Wort des Dienstes zu erinnern, was mir in jenem Moment gerade Meilen entfernt schien und begann ein-fach laut zu denken bzw. mich zu fragen: „Wie geht das? Was macht man, wenn man die Spur (im Geist) verloren hat?!“ Ich erinnerte mich: „Papa predigt: Wenn er die Spur verloren hat, dann geht er zurück ins Wort/ins Mantra .“ Ich begann einfach gehorsam, gegen jede Ratio das umzusetzen und stimmte das Mantra an: „Blinde Augen öffnen sich jetzt, werden sehen gleich dem Herrn!“ Wir wiederholten dieses Mantra, bis es in uns drin begann, Wirklichkeit zu werden und uns in Schwingung mit dem Herrn zu versetzen. Mit einem Mal kam ein Funke, Freude und Glaube in uns hoch, dieser Unruhe nochmals mit GLAUBEN zu begegnen! Wegschleichen und mich aus dem Staub machen konnte ich ja nicht 🙂 . Daher blieb mir nur noch eines übrig, nämlich mein Team zu sammeln und geistgemäss zu führen (was ich untertags etwas verpasst hatte …) Plötzlich, in dieser so ohnmächtigen Lage schenkte der Herr mir von innen ein Reden, diesen Moment zu geniessen, BEVOR er vorbei ist!!! Im Nullpunkt – wo noch keine Rettung zu sehen war – verkündete ich nun den anderen: „Hey, also ich GENIESSE jetzt diesen Moment, BEVOR er VORBEI ist!!!“ Mit einem Mal begann der Geist in mir zu treiben und das Team zu begeistern und zu proklamieren, was wir erleben werden und wie wir diesen Moment nie mehr vergessen werden – vor Jubel und Freude! Kaum 15 Minuten vergingen und Jubelgeschrei, Jauchzer erklangen in unseren Kehlen! Da sprangen und hüpften wir wie die Mastkälber! Der Herr liess uns aus einem Urwald von potenziellen Fehlerquellen exakt diejenigen zwei Impulse aufsteigen, welche die Lösung des zuvor unlösbar scheinenden Problems war! Verbrachte das Team zuvor „gefühlt“ Stunden vergeblich an der Fehlersuche, war die Sache innert kürzester Zeit geritzt – 1n kleiner Draht wurde vergessen zu installieren und in Kürze starteten wir mit der Arbeitshebebühne hoch in die Lüfte! Vor Freude und Dankbarkeit musste ich gleich in einem Video festhalten, was wir erlebt hatten. Wie dankbar und froh war ich jetzt, dass ich diesen Nullpunkt geniessen konnte, BEVOR er vorbei war! Nicht erst im Nachhinein! 🙂 Genau im Nullpunkt begegnete uns der Herr so gewaltig, was einfach nicht in Worte zu fassen war/ist! Nun konnte diese Arbeitshebebühne – voll intakt – an der Grossveranstaltung eingesetzt werden und es war ein richtiges Highlight für uns alle!

Ich habe erlebt, dass im Anwenden des Wortes der Schlüssel zur Überwindung jedes noch so unlösbar scheinenden Problems liegt! Übrigens trainieren wir das organisch genau an unseren, wir nennen es „Praxistagen“, bei denen wir als OCG lernen, das ausgegangene Wort des Dienstes in Anwendung zu bringen. Sei doch beim nächsten Mal auch dabei – es lohnt sich! 🙂

Es grüsst Dich genussvoll,

dein Jan-Henoch

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