132 Zurück aber zum Brennpunkt: Als wir gerade so mittendrin waren und uns allen geistigen und technischen Herausforderungen stellten, kam meine liebe Schwester Boasa auf mich zu und schaute mich etwas erblasst an: „Schagg (so mein Spitzname ), die Toilette im Treppenhaus ist übergelaufen und steht unter Wasser …!“ Im ersten Moment sah ich vor dem inneren Auge ein Riesenprojekt … Boasa hatte zugegeben ein kleines „schlechtes Gewissen“, da ihr – vor ein paar Wochen – dummerweise beim Reinigen und Spülen der Toilette ein Putzschwamm „abhandengekommen“ war. Doch bevor ich es anschauen ging, erinnerte ich mich gleich an diesen Indikativ, sprich diese Tatsachenform (Mk. 11,22) und sagte mir: „Mensch, was hast Du hier für ein Problem? Du HAST doch den Glauben Gottes in Dir!“ In dieser Haltung besichtigte ich dann diesen Notfall. Glücklicherweise war dann doch nicht die WC-Abwasserleitung verstopft, was Boasa befürchtet hatte , sondern etwas viel Schlimmeres: Es regnete förmlich von der Decke herunter, floss aus allen Ritzen und Kanten, und der gesamte Boden stand unter Wasser. Im Treppenhaus, ein Stockwerk darüber, nahm ich dann bei der oberen Toilette am Boden eine Abdeckung weg und sah dahinter, durch eine kleine Ritze das Wasser fliessen in Strömen. Ich stand also da und fragte mich: „WOHER kommt das viele Wasser? WO befindet sich diese Leckage, und WIE kann ich diese stoppen? Es war eben an jener Wand nur eine einzige Wasserleitung zu sehen, die zum Waschbecken dieses Raumes hinführte. Doch da war alles trocken. Also musste IRGENDWO hinter dieser Wand eine undichte Stelle sein … Ziemlich schnell sah ich dann, dass diese eine Wasserleitung – die zum Wasch-becken führte – eine Verzweigung hatte, die nach hinten in die Wand verschwand. Ich nahm sofort an, dass diese wohl ins nächsthöhere Zimmer – schräg oberhalb der Toilette – verlaufen müsste, da es dort auch noch ein Waschbecken hatte. So war ich schon fast „vollgewiss“, dass ich nur diese eine Verzweigung umgehen muss (mittels meiner Notlösung) und so den kleinen „Panorama-Zentrum-Wasserfall“ vorerst stilllegen könnte. Mit wenigen Schnitten, einigen Verschraubungen und einem guten flexiblen Wasserschlauch sollte sich das regeln lassen, dachte ich, damit alle Anwesenden im Haus möglichst schnell wieder Wasser haben. Ich fand dann auch gleich auf Anhieb alles Material in unserem Materiallager und freute mich natürlich darüber. Schon hatte Boasa die Meldung im Haus erklingen lassen, dass das Wasser abgestellt werden müsste und es für ein bis zwei Stunden kein Wasser mehr geben würde … Mit unserem langjährigen und erfahrenen Mitarbeiter Max gingen wir dann
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