49 völlig verfügbar zu sein – Seinen Willen zu tun. „Aber wie erkenne ich jetzt Deinen Willen, Herr?“ Ich richtete mich auf Sein Leben, auf Seine Inentstehungen und Seine Wirkungen des Geistes aus, um mit diesen mitzufliessen. So standen wir dann z. B. in den ersten Tagen in einer Zweierkolonne auf dem Kasernenareal. Da kam so eine Wirkung in mir hoch, vor meinen 30 neuen Teamkameraden etwas zu sagen. Es kostete mich eine kleine Überwindung, doch ich ging darauf ein. Es war nämlich so, dass unser Zusammenwirken katastrophal war. Drei Rekruten mussten ganze Waschräume in kürzester Zeit selbst reinigen und niemand ausser mir kam, um ihnen zu helfen usw. So hielt ich bereits in den ersten Tagen eine TC6-Schulung vor dem Offizier und meinen 30 Teamkameraden, wie man organisch zusammenarbeitet und was für ein Potenzial wir haben. Daraufhin waren alle topmotiviert und riefen laut wie ein Mann „Verstanden“! In der Praxis begann es dann auch besser zu funktionieren . Später bekam ich vom Kader das Verbot, auch nur das Geringste mitzuhelfen, da sie mich in kurzer Zeit an drei Orten helfen sahen. Immer wieder übergab mir auch der Offizier das ganze Team, wenn er mal kurz wegmusste. Auch wurde ich Singchef und übernahm die Chorleitung, als wir z. B. die Schweizer Nationalhymne üben mussten. Ich spürte zunehmend, wie wichtig es für mich ist, ständig offensiv zu sein und in allem als Vorbild voranzugehen. Es war mir klar, dass ich, wenn ich nicht weiterhin die Waffe des Wortes gebrauchte und mich in jeder Situation schied von der alten Welt, dieses Leben verlieren und unter die Sauerteigwirkung der Sünde und des Fleisches kommen würde. So begann ich auch, mutig hinzustehen, wenn das Leben in mir runtersank. Vor meinem Zimmer spielte ich dann eines Tages nicht mehr eines unserer schönen Flötenlieder, sondern stand hin und ermahnte meine Zimmerkameraden, als sie unreines Zeug redeten. Daraufhin stand dann jener auf, der sich zuerst enorm gesträubt hatte und sagte: „Sasek, Du hast recht. Ich weiss genau, wovon Du sprichst…“ und begann, mitzueifern. Ich erlebte, wie stolze und unbeugsame Kameraden sich bei mir entschuldigten für ihr unkorrektes Verhalten und mir versprachen, sich zu bessern. Soldaten begannen, nicht nur vor mir, sondern auch vor den anderen zu bezeugen, dass ich auf dem richtigen Weg sei, und dass es da oben einen Gott gebe usw. Und dieses aktive Prägen braucht diese verdorbene Welt. Der Teufel konnte durch 6 TC = Trainings Camp: Organische Schulungstage anhand praktischer Projekte
RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=